IPSA-STUDIE


Internettherapie für posttraumatischen Stress nach belastenden Ereignissen im Arztberuf

IPSA-Studie

Im Rahmen einer wissenschaftlichen Untersuchung bieten wir an der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Leipzig eine Internettherapie für Ärztinnen und Ärzte an, die nach einem belastenden Ereignis unter posttraumatischem Stress leiden.

Die Teilnahme an der Therapie ist kostenlos.

Posttraumatische Stresssymptome nach belastenden Ereignissen im Arztberuf

Vielleicht haben Sie in Ihrer beruflichen Tätigkeit Ereignisse erlebt, die sehr belastend für Sie waren. Solche Ereignisse können z.B. im Zusammenhang mit der Konfrontation mit Schmerz, Krankheit, Leid oder Tod auftreten. Zudem tragen Sie eine große Verantwortung im Hinblick auf das Wohl Ihrer Patientinnen und Patienten und kleine Fehlentscheidungen können schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen. Auch Gewalterlebnisse oder Verletzungen sind Ereignisse, die bei der ärztlichen Tätigkeit erlebt werden und außergewöhnlich belastend sein können.

Vielleicht haben Sie im Zusammenhang mit solchen Ereignissen folgende Auffälligkeiten bei sich wahrgenommen, die seit mehr als einem Monat andauern:

  • Wiederkehrende belastende Erinnerungen an das Ereignis
  • Albträume
  • Flashbacks
  • Vermeiden von Gedanken, Situationen, Personen oder Orten, die mit dem Ereignis in Verbindung stehen
  • Gedrückte Stimmung und negative Gedanken
  • Gefühle von Angst, Schuld, Scham oder Wut
  • Erhöhtes Erregungsniveau und übersteigerte Reaktionen, z.B. Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen oder Wutausbrüche
  • Sie leiden unter diesen Veränderungen und sind dadurch in beruflichen, sozialen oder anderen Bereichen beeinträchtigt.

Wenn Sie einige dieser Symptome nach einem belastenden Ereignis bei sich wahrgenommen haben, haben Sie möglicherweise ein Trauma erlebt und leiden unter Symptomen von posttraumatischem Stress. Ein Trauma (griechisch: „Wunde“, „Verletzung“) ist ein kurzes oder langanhaltendes Ereignis von außergewöhnlicher Bedrohung für sich selbst oder andere, welches meist mit Gefühlen von starker Angst, Kontrollverlust und Hilflosigkeit einhergeht.

Die Folgen eines Traumas können lange Zeit nach dem Ereignis andauern und zur Entwicklung von posttraumatischem Stress führen. Zudem haben Betroffene nach dem Trauma oft Schwierigkeiten, ihren Alltag zu bewältigen, ziehen sich zurück oder wirken ganz verändert. Ein traumatisches Ereignis kann zu einem veränderten Welt- und Selbstbild führen, denn der Glaube an ein Umfeld der Sicherheit und Geborgenheit oder an die eigenen Fähigkeiten, Situationen zu bewältigen, ist erschüttert. Häufig machen Betroffene sich Sorgen, „verrückt“ zu werden. Die Symptome zeigen jedoch lediglich an, dass das außergewöhnlich belastende Ereignis die aktuellen Bewältigungsmöglichkeiten übersteigt.

Verschiedene therapeutische Maßnahmen können bei der Verarbeitung eines traumatischen Ereignisses helfen. Unsere Internettherapie ist eine leicht zugängliche Form der Unterstützung, um traumatische Ereignis zu verarbeiten. Zudem lässt sie sich flexibel in den Alltag integrieren und bietet einen niedrigschwelligen Zugang zu Psychotherapie. Mehr über die Internettherapie bei posttraumatischem Stress finden Sie hier.

Die Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Leipzig erforscht seit Jahren die Wirksamkeit von internetbasierten Interventionen. Unser Ziel ist, Sie bei der Verarbeitung des belastenden Ereignisses zu unterstützen und gleichzeitig nachzuweisen, dass die Internettherapie bei Ärztinnen und Ärzten, die nach einem berufsbezogenen traumatischen Ereignis unter posttraumatischem Stress leiden, wirksam ist.


Gefördert von der Roland Ernst Stiftung.

Postraumatische Belastung im Arztberuf

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